Geschichte

Die Idee

Die Idee, einen Kinder- und Jugendsportverein zu gründen, wurde im Sommer 1993 geboren. Damals kam von Kindern und Jugendlichen der Wunsch, einen eigenen Verein nach Ihren Vorstellungen und Wünschen ins Leben zu rufen und mitzugestalten. Im Vordergrund stand attraktive Jugendarbeit, die relativ unkompliziert durchgeführt werden sollte, d. h. Vereinsmeierei außen vorlassen und Vorstandsgeplänkel auf ein notwendiges Mindestmaß begrenzen. Somit sollten Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt stehen („aber auf keinen Fall – wie so oft – jedem im Wege“) und die volle Aufmerksamkeit sowie ein starkes Mitspracherecht genießen.

„Auf dem Sportsektor ein breitensportorientiertes Angebot, mit Spaß am Sport mit Gleichgesinnten, ergänzt durch verschiedene Angebote im Freizeitbereich“, lautet die Devise. Die Entscheidungsfreiheit und Eigenverantwortung des einzelnen Übungsleiters sowie der Kinder und Jugendlichen sollten groß und die Verwaltungswege kurz sowie dynamisch sein. Das Motto lautet: „Kinder und Jugendliche von der Straße holen und gemeinsam etwas auf die Beine stellen!“.

Somit sollten völlig neue Wege in der Vereinsarbeit beschritten werden! Diese anfangs doch recht utopisch anmutende Idee ist gut gelungen, denn heute im 20. Jahr nach Vereinsgründung, zählt der Kinder- und Jugendsportverein knapp 650 Mitglieder mit steigender Tendenz.

Obwohl der Weg bis heute lang und steinig war – erstaunlicherweise gab es trotz tatkräftiger Unterstützung immer wieder Vereine, Organisationen und Einzelpersonen, die mit penetranter Unsportlichkeit Steine in den Weg legten bzw. dies angestrengt versuchten, hat er sich auf alle Fälle gelohnt:

  • Heute sind wir ein moderner Kinder-, Jugend- und Familiensportverein mit einem attraktiven Sport- und Freizeitangebot an jedem Tag in der Woche, mit mehr als 45 Sport- und Übungsangeboten!
  • Zahlreiche Urkunden und Pokale sowie aktive Mitglieder bestätigen dies fortwährend.
  • Wir sind vom Landessportbund NRW mehrfach als kinder-, jugend- und familienfreundlich ausgezeichnet und haben bei einem bundesweiten Wettbewerb in puncto Jugendarbeit den 7. Platz belegt. Unser Verein verfügt über eine lizenzierte Skischule des Deutschen Skiverbandes und es besteht in der vereinseigenen Tauchschule die Möglichkeit zum offiziellen Tauchscheinerwerb. Das Sportabzeichen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) kann bei uns offiziell erworben werden.

Der Dank hierfür gilt den zahlreichen unermüdlichen – engagiert in ihrer Freizeit ehrenamtlich tätigen – SSG-Übungsleitern und Helfern!!! Unser SSG – TEAM besteht aus über 40 Übungsleitern / Trainern und Gruppenhelfern und ist jung-dynamisch. Sämtliche Übungsleiter bilden den Vereins-Vorstand und entscheiden auf ihren monatlichen Sitzungen zielorientiert über einen gemeinsamen zukunftsorientierten sportlichen Weg.

Das Konzept

Auszug aus der Satzung:

§2 Zweck des Vereins
(1) Das Hauptaugenmerk des Vereins richtet sich auf die aktive Kinder- und Jugendarbeit im Sinne der Jugendpflege. Hierbei steht die Entwicklung von Teamgeist und Kameradschaftsgefühl bei sportlichem Miteinander im Vordergrund. Der sportliche Gedanke soll verbreitet und die generelle und individuelle Ablehnung gegenüber jeglicher Form von Suchtmitteln gefördert werden. Dieses Konzept soll gerade in Form von aktiver Freizeitgestaltung auch außerhalb des regulären Übungsbetriebes durch gemeinsame Ausflüge, Freizeiten, Treffen, Besprechungen, Seminare usw. Realisiert werden. Des Weiteren soll ein abwechslungsreicher und ansprechender Übungsbetrieb dafür sorgen, eine regelmäßige Bindung der Kinder und Jugendlichen nach dem Motto: „Kinder von der Straße holen“ zu erzielen.

Wie aber sollte nun dieses Anliegen umgesetzt werden, denn in unserem heutigen Medienzeitalter wird es immer schwieriger die Kinder und Jugendlichen von den Bildschirmen weg zu locken?!

Das sportliche Angebot soll sich nach den Wünschen und Bedürfnissen der Kids und Teens richten, da heißt es für das SSG-Betreuerteam flexibel zu sein und auf Wünsche der Kinder und Jugendlichen eingehen. Es kann dann so aussehen, dass das vorbereitete Trainingsprogramm einer Übungsstunde schon mal in der Tasche bleibt und auf die Gruppe eingegangen wird. Zwischendurch einfach mal eine Spielstunde einlegen, so dass es allen rundum Spaß macht.

Es könnte aber auch so aussehen, dass manche Sportarten im Moment nicht mehr gefragt sind. Das muss nicht am Übungsleiter liegen, denn es gibt viele Trends in der heutigen schnelllebigen Zeit. Hier wiederum muss sich das Team fragen: „… kann diese Stunde noch so erhalten bleiben oder bieten wir etwas Neues an?“ Auch hierzu sollten die Kinder und Jugendlichen befragt werden, was ihren Wünschen entspricht. Das Team wiederum muss schauen, ob sich die Wünsche so realisieren lassen. Mit dieser Art der Übungsplangestaltung haben wir gute Erfahrung gemacht.

Auf dem Freizeitsektor sind wir ebenfalls sehr aktiv. Wir bieten mehrtägige Freizeiten an, wo alle Altersklassen vertreten sind. Die Kids und Teens sollen hier den sozialen Umgangen, der schon in den Übungsstunden integriert ist, weiter ausbauen. Das Betreuerteam erlebt immer wieder erstaunt, dass dies sehr gut klappt, oft müssen die Größeren gebremst werden in ihren Bemühungen den Kleinen zu helfen. Positiv bewerten können wir auch, dass sich dies auf Tagesveranstaltungen überträgt.

Ein weiterer Trend in den Vereinen geht dahin, dass bestimmte Altersgruppen den Verein verlassen. Diese Altersgruppe versuchen wir nicht nur durch ein ansprechendes Übungsstunden- und Freizeitprogramm zu halten, sondern beginnen sehr früh dieser Altersgruppe Mitbestimmung und Verantwortung zu übertragen.
Wir haben die „Jugendgruppenleiter“ auf Freizeiten und in den Übungsstunden eingeführt. Hier werden die Jugendlichen an die Arbeit eines Übungsleiters und Betreuers herangeführt. Sie können eigene Ideen, mit der Unterstützung der Erwachsenen, umsetzen. Die Jugendlichen haben die Möglichkeit, in Bereichen in denen sie ihre Fähigkeiten und ihr Talent beweisen möchten, fast eigenständig arbeiten zu können, bei Bedarf helfen die Erwachsen mit Rat oder Tat weiter. Zum Beispiel Plakatentwürfe erarbeiten, Zeitungsartikel schreiben, Ideen für Aktivitäten ausarbeiten und umsetzen, so können sie einen Teil einer Veranstaltung planen und durchführen und vieles mehr. Dies ist für viele Jugendliche eine Motivation dem Verein „treu“ zu bleiben.

Die Jugendgruppenbetreuer können nicht nur externe Lehrgänge (z.B.: Gruppenhelferlehrgänge) besuchen, sondern werden auch intern (Erste Hilfe Lehrgang, Schwimmschulung in Didaktik und Technik) geschult.